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  Anti-WTO Koordination, Bern
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  Die Anti-WTO Koordination besteht seit dem Herbst 1997. Gegründet wurde sie, um gegen die 2. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation, welche im Mai 1998 in Genf stattfand, zu mobilisieren. Ziel war es, auf die grosse Macht der WTO und die verheerenden Auswirkungen ihrer Politik hinzuweisen; wusste doch damals noch kaum jemand von der Existenz und Bedeutung der WTO.

Die Anti-WTO Koordination fühlt sich verbunden mit Basisorganisationen auf allen Kontinenten, welche gegen die Macht der transnationalen Konzerne und die Logik der Marktwirtschaft kämpfen, die in alle Lebensbereiche vorstösst. Die Anti-WTO Koordination ist aber keine «3.Welt Solidaritätsgruppe», die ausschliesslich die Ausbeutung in weit entfernten Ländern kritisiert, sondern sieht in der Schweiz genügend Handlungsbedarf und die Notwendigkeit, soziale Kämpfe zu unterstützen, anzukurbeln und weiterzuentwickeln.

In diesem Sinne beteiligte sich die Anti-WTO Koordination an der Gründung des link«People´s Global Action» Netzwerks im Februar 1998 in Genf, einem losen Zusammenschluss von Basisorganisationen aus aller Welt, die auf einer gleichberechtigten Ebene voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen wollen. Gemeinsame Basis ist ein Manifest mit fünf Kernpunkten, die auch zu den Grundlagen der Anti-WTO Koordination gehören:
  • Eine klare Ablehnung von Kapitalismus, Imperialismus und Feudalismus; und aller Handelsabkommen, Institutionen und Regierungen, welche die zerstörerische Globalisierung vorantreiben.
  • Wir lehnen alle Formen und Systeme von Herrschaft und Diskriminierung ab, einschliesslich, aber nicht beschränkt auf Patriarchat, Rassismus und religiösen Fundamentalismus aller Art. Wir anerkennen die vollständige Würde aller Menschen.
  • Eine konfrontative Haltung, da wir nicht glauben, dass Lobbyarbeit einen nennenswerten Einfluss haben kann auf undemokratische Organisationen, die massgeblich vom transnationalen Kapital beeinflusst sind.
  • Ein Aufruf zu direkter Aktion und zivilem Ungehorsam, Unterstützung der sozialen Bewegungen, die für den Respekt für das Leben und die Rechte der unterdrückten Menschen kämpfen, wie auch für den Aufbau von lokalen Alternativen zum Kapitalismus.
  • Eine Organisationsphilosophie die auf Dezentralisierung und Autonomie aufgebaut ist.
Nach der erfolgreichen Mobilisierung gegen die WTO Ministerkonferenz im Mai 1998 in Genf und der konstruktiven Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen in anderen Schweizer Städten, entschied sich die Anti-WTO Koordination, ihre Aktivitäten in diesem Netzwerk fort zu setzen. Im Moment bestehen lokale Gruppen in Genf, Lausanne, Lugano, Basel und Bern, die sich zweimonatlich treffen und gemeinsame Aktivitäten erarbeiten. Den Schwerpunkt der letzten Jahre bildete dabei die Kampagne gegen das World Economic Forum (WEF). Mit den populären Mobilisierungen gegen die WEF Jahrestreffen in Davos konnte der Glanzlack des Davoser Homo Oeconomicus angekratzt werden. Die Anti-WTO Koordination war auch massgeblich beteiligt an der Gründung des «Oltner Bündnis» im Frühjahr 2001, einem Zusammenschluss verschiedener Organisationen und Parteien in der Schweiz, die die Auflösung des WEF fordern und ein gemeinsames Vorgehen gegen das WEF Jahrestreffen in Davos koordinieren.

Die Berner Gruppe der Anti-WTO Koordination ist eng verknüpft mit dem linkautonomen Kulturzentrum Reitschule. Neben unzähligen Sitzungen in der Reitschule finden dort auch immer wieder von der Anti-WTO Koordination organisierte Diskussionsveranstaltungen statt. Im Vorfeld der letztjährigen Davosmobilisierung organisierte die Anti-WTO Koordination Bern, zusammen mit attac Bern und der OeME (Fachstelle der reformierten Kirche des Kanton Bern für Entwicklungszusammenarbeit) die Veranstaltungsreihe «Perspektiven nach Davos», die über 30 Veranstaltungen umfasste.

Die Anti-WTO Koordination Bern beteiligt sich am Projekt «le Geometrie della Memoria», indem sie das Rahmenprogramm der Ausstellung organisiert. Dabei wird der Kontakt zu verschiedenen Personen und Gruppierungen gesucht, die sich mit ähnlichen Fragen auseinandersetzen. Ziel ist eine fruchtbare Auseinandersetzung, um die ausbeuterischen und unmenschlichen Verhältnisse dieses Systems hier und überall überwinden zu können.
  linkMitwirkende   linkKünstler   linkVerein für angewandte Geometrie
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